Riffelblech auf dem Dach mit Schrauben: bekloppt!
Gestern habe ich das Wetter genutzt um endlich das Riffelblech vom Dach herunter zu reißen. Nicht weil’s irgendwie keinen Sinn machen würde, schlecht ist das schon nicht…nur hat sich unter dem Blech fleißig Wasser gesammelt. Hat so richtig schön geschmatzt beim betreten. Und bei jedem Schmatz haben zwei Schrauben das Wasser angesogen. Irgendein Vorbesitzer war so drollig und musste fünf Schrauben durch das Blech in das Dach hinein bohren :-/
Die Schrauben hat es wohl auch gebraucht, so dämlich wie das Riffelblech überhaupt befestigt war. Mit Kleber wurde jedenfalls gespart, keine Wunder dass sich das Wasser unter dem Blech gesammelt hat. Eine winzige feuchte Stelle im Bad und eine größere im Hängeschrank der Küche waren das Ergebnis. So sah das Blech aus, nachdem es mit roher Gewalt unten war:
Eine Schraube war von oben bis unten verrostet, das war die von rechts oben auf dem Blech – durch dessen Loch auch das meiste Wasser seinen Weg ins Fahrzeug gefunden hat. Hier ist der Übeltäter mit viel Potenzial für Schäden im Innenraum:
Das Dach ohne Blech wurde vorerst nur grob gereinigt, habe dazu wieder den Würth Industriereiniger genommen. Echtes Allzweckmittel ;)
Auf dem Foto oben drüber sind die fünf Löcher bereits abgedichtet. Habe dazu im Obi Baumarkt einen Streifen Riffelblech genommen und davon 6×6 cm Stückchen abgeschnitten. Kostenpunkt: 8 Euro und minimaler Aufwand. Die Löcher wurde zuerst geglättet und entfettet (Würth…). In das Loch gab es danach Dekalin/Dekasyl MS-5 (klebt stark & dichtet), ebenso auf die zugeschnittenen Aluplättchen. Kräftig andrücken, dass es den Kleber seitlich rausdrückt und zur Prophylaxe gleich von außen noch einmal herum. Hätte nicht unbedingt sein müssen, gewinnt auch keinen Schönheitspreis…aber Wasser dringt dort garantiert keines mehr ein :D
Weil ich gerade bei den Schrauben dran war, ist mir eine weitere lockere Schraube an der Reling aufgefallen. Die passt perfekt zu dem welligen Bereich in einem Hängeschrank. Auch wenn dort kein Wasser mehr eindrungen ist (wohl nur eine Frage der Zeit), habe ich die zwei Schrauben zur Befestigung rausgedreht > Dekalin ins Loch und auf die Schraube > Schrauben wieder reingedreht > MS-5 Orgie einmal rings herum. Sieht ebenso bescheiden aus, aber der Erfolg zählt. Dazu ist der finanzielle Aufwand extrem gering (bei Ebay ~17 Euro).
Weil ich einmal auf dem Dach war, ging es seitlich dem braunen Silikon an den Kragen. Ich denke nicht dass hier in der Vergangenheit Wasser eingedrungen ist. Selbst wenn, hätte das ausgehärtete braune Zeug das kaum verhindert. Mit einer Spachtel flog das Gedöns fast von selbst herunter. Die Frage war nun eher: richtig machen mit viel Aufwand, die Kedernleiste sammt Kleber entfernen? Ich habe mich dagegen entschieden, weil Feuchtigkeit ließ sich nirgendwo im Innenraum entdecken und wozu dann ins Wespennest stechen?
Außerdem hatte ich für den Zweck bereits die Alternative: von 3M das 4412N Hochleistungs Dichtband. Das gibt es bei Ebay in 50 mm Breite auf der Rolle für um die 50 Euro. Das Zeug ist eine Macht und verschweißt sich wie von selbst. Untergrund also wieder entfettet, Klebeband aufgebracht und und mit einer Rakel fest angedrückt (wichtig!!!). Danach wurde die äußere Schutzfolie abgezogen > fertig. Sicherlich sieht auch das irgendwie nach Gebastel aus. Nur wozu einmal komplett die Leiste entfernen? Zumindest wenn kein Wasserschaden vorhanden war? So gesehen eine kleine Notreparatur die dennoch ihren Zweck erfüllt. In der Preisklasse muss man einfach realistisch sein ;)
Und zum Schluss, weil mir eine Radkappe davon geflogen war, gab es noch einen Satz neue Radkappen:
Sind die nicht schauerlich schön?! :D Eine weitere Schrullifizierung wurde damit erfolgreich abgeschlossen ;)